„Love, Sex und „die beste Musik vonne Welt“
Hauptsache true: Micha-El Goehre liest aus seinem Roman JUNGSMUSIK. Doch wer eine dröge Aneinanderreihung von Romanpassagen mit anschließendem Verkaufsstand erwartet, kennt den Slampoeten schlecht.
Aberwitzige Texte, Glossen und Geschichten aus der Welt des Rock’n’Roll und Heavy metal sorgen nicht nur bei Langhaarigen für Begeisterung und ordentlich Spaß in den Backen.
Das Buch: Eine Clique Heavy Metal-Fans in den Mittzwanzigern, reichlich partylustig, trifft auf den Ernst des Lebens, der mit zunehmender Ungeduld an ihre Türen klopft. Ein Coming-of-Age-Roman der anderen Art: Härter. Metallischer. Und komischer.
Torben „arbeitet“ als Metal-DJ und hat sich in seine beste Freundin Lucy verliebt. Das verwundert vor allem einen: Torben, denn bislang bestand sein Liebesleben aus viel Bier und One-Night-Stands. Also schafft er es nicht, Lucy seine Gefühle zu beichten und sucht Trost in noch mehr Bier. Unterdessen lässt sich Torbens Clique auf das wahnwitzige Projekt ein, ein Konzert im „Loch“ zu organisieren, Katharina wird durch freundschaftlichen Sex von Matze schwanger und Svens Bulldogge Lemmy lässt ein Vereinsheim von Nachwuchs-Nazis auffliegen. In der Welt der Clique gibt es nur eine ruhige Konstante: Heavy Metal. Na ja. vielleicht nicht wirklich „ruhig“. – Doch wenn schon alles andere ins Wanken gerät: Auf die Jungsmusik ist Verlass.“
Der Autor: Seit der Jahrtausendwende arbeitet Micha-El Goehre als DJ. Die größte Konstante in dieser Zeit war und ist die legendäre ENTER SANDMAN – Metalparty im Bielefelder „FalkenDom“. 2002 entdeckte er Poetry Slams und Lesebühnen für sich und hat sich seither in ganz Deutschland, Luxemburg und der Schweiz einen Ruf als Rock’n’Roll-Poet und „Slam-Tsunami“ erarbeitet. Circa hundert Slamsiege, Lesungen u.a. auf dem Schweizer Comedyfestival, dem Internationalen Literaturfestival in Berlin, dem Wacken Festival (!), beim WDR Slam und Slamtour mit Kuttner, vier Bücher und seit 2005 die regelmäßigeTeilnahme an den deutschsprachigen Slam-Meisterschaften folgten. Außerdem tritt er seit einiger Zeit als Moderator bei Slams, Festivals usw. in Erscheinung.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die Liebe zum Heavy metal und zur Literatur in der Mitte treffen. So kam es zum Roman JUNGSMUSIK. Abseits vom Buch entstand zudem eine Reihe von Texten über die Schwierigkeiten eines Black Metal-Fans, über die Leiden es DJs und was passiert, wenn man seinen „böhsen Onkel“ auf ein Ärzte-Konzert mitschleppt. Angereichert mit Kuriositäten aus der Welt des Rock’n’Roll wird eine JUNGSMUSIK-Lesung zu einem Panoptikum der Merkwürdigkeiten. Merkwürdig vor allem deswegen, weil man sich als Zuschauer immer wieder selbst erkennt, ob man nun Metal hört oder nicht.
Pressestimmen zu Jungsmusik
KULTURNEWS: „Micha-El Goehre beschreibt in diesem wunderbar schnodderigen Coming-of-Age-Roman aber nicht nur Torbens täglichen Kampf mit dem Alltag. Die eingeschobenen Kolumnen zu den wichtigsten Fakten aus der Metallerwelt sind das eigentlich Besondere an diesem Buch. In den Erklärungen zu Moshpit, True Metal oder Bandshirtdesign liegen Wahrheit und Wahnsinn so dicht beeinander, dass auch Nicht-Metalheads beim Lesen in schallendes Gelächter ausbrechen dürften.“
LEGACY: „Authentisch ist JUNGSMUSIK also. Das Buch balanciert auf dem schmalen Grat zwischen Humor, Kitsch, Chaos, Fachwissen und Banalität, so dass die Lektüre kaum mehr als zwei, drei Abende dauern wird oder das Badewasser unbemerkt kalt wird. […] Überzeugte Misanthropen sollten die Finger davon lassen, alle anderen Metaller werden einige Kapitel ihrer Jugend wieder entdecken.“
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG: „Goehre führt tief hinein in die durchritualisierte Welt der Metaller-Szene, er versteht es aber gleichzeitig, auch Nicht-Metaller für seine Figuren zu interessieren. „Jungsmusik“ könnte ebenso von Technofans oder Nachwuchspunks handeln, funktionieren würde die Mischung aus Heimatroman und Festivalguide auch dann noch. Denn Goehre hat Sprachwitz, er versteht sich darauf, die Dinge, die beim Herumsitzen und stillen Am-Leben-leiden meist nicht passieren, überaus amüsant zu beschreiben. Ein bisschen erinnert das an Sven Regeners „Herr Lehmann“, ohne die lakonische Originalität des Element-of-Crime-Sängers zu erreichen. Bei Micha-El Goehre wirkt das alles eher aufgesetzt, immerhin aber hat der 36-Jährige ein Happy-End zu bieten, wie es Regener nie hinbekommen hat.“
ROCK IT!: „Der Schreibstil von Herrn Goehre ist herzerfrischend und zeugt von tiefem Metal-Fachwissen, ohne das es Nerd-Getue ist. Ich würde die Schreibe […] als coole Mischung aus Nick Hornby, Sven Regener und Herrmann Bräuer beschreiben. Tolles Buch.“
METAL.DE: „Autor Micha-el Goehre gelingt es ziemlich elegant, die einzelnen Handlungsstränge miteinander zu verweben und die Spannung bis zum Grand Finale aufrechtzuerhalten, auch wenn nicht immer etwas passiert – merke: Torben und seine Freunde pflegen einen gesunden bis ungesunden Metal-Lebensstil. […] Keine Frage: Das Buch ist intelligent geschrieben, auch wenn es sich inhaltlich nicht immer um intelligente Angelegenheiten dreht, flott und unverkrampft. Treffer!“
OX: „Die Musik verbindet, findet einfach nur statt und wird manchmal in kurzen Kolumnen analysiert, wobei Micha-El Goehre, der nicht umsonst mehrere Poetry Slams gewonnen hat, mit scharfer Zunge mehr als einmal über das Phänomen Heavy Metal, seine unzähligen Spielarten und Umgangsformen ablästert, obwohl er selbst fester Teil der Szene ist. Der Humor funktioniert nach dem Prinzip der überspitzten Darstellung der Realität, und so kommen mir als halbwegs Erwachsenem viele Dinge mehr als nur bekannt vor und lassen mich immer wieder heimlich grinsen. Ein ebenso kurzweiliges wie unterhaltsames Buch.“
ULTIMO BIELEFELD: „Sehr lustig. […] Sehr klug, überhaupt nicht fannisch und auch für Menschen mit Gewinn lesbar, die nur Plastikmusik hören.“
Mehr Infos zum Buch: facebook.com/jungsmusik